Generationen Wohnen –
Rundbrief Herbst 2022
Folgende Inhalte in der Übersicht …
– Nahdran + Mittendin Winnenden – aufgeblüht
– querbeet Ludwigsburg – offenes Wohnzimmer, food-sharing und Gemeinschaftsraum für Ukrainierinnen
– GENiaal Aalen – Höhepunkt: Richtfest
– Woge + Woge 2 Waiblingen – gute Zusammenarbeit der Häuser und Kinderspaß
– Mühlbachhaus Schorndorf – Außenaktivitäten und Weiterentwicklung der Selbstverwaltung
– Prisma Heidelberg – vernetzt in HD
– Mobile – Endlich wieder Gemeinschaftliche Aktivitäten
– pro… bei Gemeinwohlökonomie dabei
– Download Rundbrief Herbst 2022 als Druck-PDF
Folgende Inhalte in der Übersicht …
– Nahdran + Mittendin
– querbeet
– GENiaal
– Woge + Woge 2
– Mühlbachhaus
– Prisma
– Mobile
– Gemeinwohlökonomie
– Download Rundbrief
Nahdran + Mittendrin Winnenden – aufgeblüht!
Ja, ein Aufblühen hat stattgefunden, hier bei uns in Winnenden.
Nachdem wir wieder ins Leben hineingelassen wurden im Frühling 2022 sind zuerst all unsere begonnenen gemeinsamen Aktionen wieder auferstanden. Dazu kam aber auch noch Neues. Zum Beispiel entstanden eine Dart-Gruppe, ein Literarischer Gesprächskreis und es fanden im Gemeinschaftsraum Hauskonzerte statt, von zwei begnadeten Musikern aus unserer Hausgemeinschaft vorgetragen. Auch versuchen wir grad aus alten Wollresten ein großes gemeinsames Bild zu weben, und es finden gemeinsame Radtouren statt. Es ist also für jeden was dabei und alles lebte in unterschiedlicher Besetzung und Zahl der Teilnehmer auf.
Ja, und aufgeblüht sind auch unsere Gärten, im Süden und im Norden. Durch die liebevolle Pflege unserer »Gärtnerinnen« aus der Hausgemeinschaft hatten wir im Frühling ein herrliches farbensprühendes Blütenmeer. Und selbst in diesem extrem trockenen Sommer gelang es ihnen durch fleißiges Gießen auch noch einen blühenden Sommergarten zu erhalten. Für uns und für die Bienen. Es war wie ein Wunder. Und immer wieder bekamen die Gärten aus der Hausgemeinschaft was beigesteuert zum Einpflanzen. Es wurden auch Bänke und Stühle aufgestellt, so dass wir dort verweilen und uns treffen können.
Blütenmeer im Garten
Es gibt aber nicht nur tolle Gärtnerinnen, eine exzellente Näherin, eine Künstlerin, Musiker und Hausmeister unter uns. Es gibt auch noch andere Talente und Stärken. Es gibt Menschen, die sind einfach für andere da und helfen gern, es gibt Menschen, die halten die Gemeinschaft zusammen und solche, die gut organisieren können. Und wir haben unseren Verwaltungsbeirat, der sich um alle Probleme kümmert und schaut, dass alles läuft, unser Bau bald ordentlich abgeschlossen wird und wir die Endabrechnung bekommen.
Wir sind also wirklich eine bunte Mischung und für das, dass wir erst 1 ½ Jahre zusammenwohnen, haben wir uns schon ganz gut formiert als Gemeinschaft.
Mitten in diesem heißen Sommer hatten wir dann ein großes buntes Fest im Hof zu dem wir unsere unmittelbaren Nachbarn eingeladen haben. Ein gelungenes Fest, trotz großer Hitze.
So gehen wir nun zuversichtlich in den Herbst und Winter und schauen was sie uns bringen in dieser schiefen Weltlage. Es ist gut, in dieser Lage eine Gemeinschaft zu sein.
Erika Waldmann für Nahdran + Mittendrin
querbeet Ludwigsburg – offenes Wohnzimmer, food-sharing und Gemeinschaftsraum für Ukrainierinnen
Corona- und hitzebegleitet war das Jahr wie überall eine besondere Herausforderung – in Bezug auf Corona glücklicherweise mit keinen bleibenden Auswirkungen.
Die endlose Hitze hat nicht nur unseren Garten leiden lassen. Der Rasen wird zur Wüstenlandschaft und zwischen den noch verbliebenen robusten Pflanzen öffnen sich tiefe Spalten.
Für die wenigen Arbeiten, die im Garten getätigt werden konnten, hatten wir die fröhliche Unterstützung unserer jüngsten Mitbewohnerin.
junges Gartentalent
Durch Bewohnerwechsel dürfen wir neue Mitglieder in der Hausgemeinschaft begrüßen – dadurch hat sich nicht nur der Fuhrpark im Haus wunderbar verändert.
neuer Fuhrpark in querbeet
Laue Sommerabende und heiße Nachmittage haben uns eingeladen, unser offenes Wohnzimmer zwischen den beiden Häusern zu genießen. Die Dachterrasse war den Nachtschwärmern für den Blick zum Sternenhimmel und zu den Sternschnuppen gemütlicher Treffpunkt.
Eine Mitbewohnerin ist bei food-sharing aktiv und besorgt für uns und die Menschen im Bewohnernetzwerk leckeres Gebäck, Obst und Gemüse, aus dem sich – obwohl ja nicht mehr ganz taufrisch – Leckeres zaubern lässt.
Seit einigen Wochen sind zwei junge Ukrainerinnen auf Zeit bei uns zu Gast. Wir haben unsere Gemeinschaftsräume zur Verfügung gestellt. Für die Betreuung fanden sich zwei Mitbewohner als feste Ansprechpartner zur Unterstützung, z. B. bei Ämtergängen, bei der Suche nach einer langfristigen Bleibe oder für Duschgelegenheit.
Ursel Rieger für querbeet
GENiAAL Aalen – Höhepunkt: Richtfest
Höhepunkt des Jahres war unser Richtfest am 1. Juli. Bei strömendem Regen machten wir es uns im Rohbau gemütlich, während der Baubürgermeister der Stadt Aalen, Architekt, pro… und verschiedene Kooperationspartner das Gebäude und das Projekt in höchsten Tönen lobten. Auch Vertreter des jüngsten pro…-Projektes in Ispringen kamen zum Erfahrungsaustausch.
GENiAALes Richtfest im strömenden Regen
Seitdem gehen der Bau der Holz-Außenwände und der Innenausbau zügig voran. Der Architekt und die Baufirmen zeigen ein großes Engagement, um die Verzögerungen und die Preissteigerungen in engen Grenzen zu halten – bisher glücklicherweise durchaus erfolgreich und wir hoffen sehr, dass das so bleibt.
Unsere Öffentlichkeitsarbeit war erfolgreich, es ist nur noch eine Wohnung frei und die reservieren wir bisher noch für weitere jüngere Bewohner.
GENiAALe Gruppe beim Richtfest
Die Baugemeinschaft wächst immer mehr zusammen, bei gemeinsamen Unternehmungen wie Spaziergängen, Ausflügen und Treffen bei einzelnen Mitgliedern lernen wir uns besser kennen und erhalten wir einen Vorgeschmack auf das zukünftige Gemeinschaftsleben. Inzwischen sind wir so zahlreich, dass zumindest bei schlechtem Wetter das Zusammenkommen in Privatwohnungen schwierig wird. Daher sind wir gerade auf der Suche nach geeigneten Räumen und warten sehnsüchtig auf unseren Gemeinschaftsraum. Zu Planungsthemen, wie z.B. der Gestaltung der Außenanlagen treffen sich Interessierte auch gelegentlich am Bauplatz, wo wir immer wieder erfreut feststellen können, wie viele Ideen und Kenntnisse zu den verschiedensten Themen in der Gruppe vorhanden sind und eingebracht werden.
Mit Optimismus sehen wir den nächsten Monaten entgegen und hoffen, im nächsten Bericht über die Fertigstellung des Gebäudes berichten zu können.
Andrea Walter und Ellen Volmer für GENiAAL
Woge und Woge 2 in Waiblingen – gute Zusammenarbeit der Häuser und Kinderspaß
Auch dieser Sommer brachte neue Erfahrungen für unsere Außenanlagen. Nachdem die Trockenperioden immer länger wurden, beschränkten wir die Bewässerung unserer Pflanzen auf ein Minimum, teilweise konnten wir noch gesammeltes Regenwasser vergießen.
Um nächste Jahr besser gewappnet zu sein, besorgten wir ein 1000-Liter-Fass zum Sammeln von Regenwasser, dazu wird eine Pumpe angeschafft – keine Entnahme aus der Hauswasserleitung mehr. Auch eine Entnahme aus der vorhandenen Zisterne ins Fass wäre möglich.
1000-Liter-Fass zum Sammeln von Regenwasser
Die Rasenfläche über der Tiefgarage war nicht zu retten. Wahrscheinlich wird im Frühjahr eine neue Aussaat erforderlich. Sicherlich gibt es Rasensorten mit besserer Trockenresistenz. Auch eine Abgrenzung einiger Flächen mit Plattenbelag wurde angedacht (Tischtennis, Sitzlaube….)
Rasenfläche nicht zu retten
Der Treffpunkt der Kinder im Garten ist das Trampolin. Nach zahlreichen Diskussionen und Problemen beim Finden des richtigen Platzes steht es von Frühling bis Herbst auf dem Spielplatzgelände. Es ist bei den Kindern sehr beliebt und der Meetingpoint nach der Schule (oder dem Kindergarten) und vor dem Abendessen (oder zu Bett gehen).
beliebter Kinder-Treffpunkt
Nach der Coronapause ist auch das zweiwöchentliche und sehr beliebte Kinderkino wieder eingeführt und ist immer noch sehr beliebt. Freitag Abends treffen sich die Kinder der beiden Woge-Häuser zu einem Film und zu Pizza im Gemeinschaftsraum.
beliebtes Kinder-Kino
Tierischen Zuwachs hatten wir diesen Sommer auf dem Laubengang. In einem Blumenkasten meinte eine Amsel ihre Eier legen zu müssen und ihre Küken dort aufzuziehen. Das Vorbeilaufen regte ab und an zu einer Schimpftriade der Eltern an, aber wie man sieht wurden die 4 schnell groß und nach 2 Wochen waren sie flügge.
tierischer Zuwachs
Dieter Krause-Harder für Woge und Woge 2
Mühlbachhaus Schorndorf – Außenaktivitäten und Weiterentwicklung der Selbstverwaltung
Ein ziemlich trockener Sommer ist inzwischen in den Herbst übergegangen, und wir haben die warmen Tage für so manche gemeinsame Außenaktivität genutzt:
Einmal die Woche zwangloses Beisammensein auf unserer Cafeteria-Terrasse mit Biergarten-Feeling, ein instrumentales Innenhof-Konzert von Schülerinnen der Schorndorfer Jugendmusikschule mit Querflöten- und Harfenklängen, mehrere Geburtstagstreffen, unser 15-jähriges Jubiläumsfest… um nur einige Beispiele zu nennen.
Cafeteria-Terrasse mit Biergarten-Feeling
Außerdem konnten wir im September eine musikalische Matinee genießen, die wetterbedingt allerdings schon in unserer Cafeteria stattgefunden hat.
großes Fest im Innenhof
Ein Vater mit Sohn haben uns leider verlassen, weil sie eine sehr kleine Wohnung bewohnt hatten und inzwischen mehr Platzbedarf haben. Zwei Wohnungen wurden aber auch neu bezogen, und so konnten wir einen neuen Mitbewohner und eine neue Mitbewohnerin in unserer Gemeinschaft begrüßen.
gemütliche Abendstimmung im Innenhof
Noch sind wir in der Lage, uns selbst zu verwalten. Aber der demographische Wandel macht sich auch in unserer Gemeinschaft immer deutlicher bemerkbar. So wird unser langjähriger Mitbewohner, der die Hausverwaltung bis heute verlässlich und mit viel Engagement macht, diese Aufgabe zum Ende nächsten Jahres abgeben. Nun steht die Frage im Raum, ob es aus unseren Reihen jemanden gibt, der das künftig übernehmen kann.
Auch andere Aufgaben, die wir aktuell noch in Eigenregie gemeinschaftlich erledigen, müssen inzwischen von weniger Personen übernommen werden. Um herauszufinden, wie es diesbezüglich bei uns weitergehen kann, hat sich eine Gruppe von Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern gefunden. Sie treffen sich alle zwei Wochen beratend und wollen Impulse zur Weiterentwicklung in die Gemeinschaft einbringen.
Erika Gelse für das Mühlbachhaus
Prisma Heidelberg – vernetzt in HD
Prisma war das erste und einige Jahre das einzige gemeinschaftliche Wohnprojekt in Heidelberg. Mittlerweile konnten auf einem Areal im Mark-Twain-Village in der Südstadt weitere Initiativen ihre Projekte fertigstellen. »hd_vernetzt« ist ein loser Zusammenschluss, bei dem Vertreter:innen aller Heidelberger Wohnprojekte teilnehmen und sich monatlich treffen.
So verabredeten wir uns auch spontan-geplant zum Tanzen beim Einweihungsfest eines öffentlichen Parks (»der andere Park«) in dem neuen Quartier:
https://www.youtube.com/watch?v=C2CMw1BUGCY
Flashmob »we feel good« mit Teilnehmer:innen aus 5 Wohnprojekten
In unserem eigenen kleinen Park hinter dem Haus ist im Sommer immer etwas los und der Prisma-Rasen stark beansprucht. In einer unserer Haussitzungen legten wir trotzdem fest, dass Rasen-verträgliches Ballspielen grundsätzlich erlaubt bleibt. Ein sorgsamer Umgang mit unserem Rasen sorgt dafür, dass er gleichzeitig als Spielfläche (incl. Planschbecken :-)) nutzbar ist.
So fühlt es sich immer wieder gut an, gemeinsam zu wohnen und zu leben in Heidelberg.
Bernhard Pirch-Rieseberg für Prisma
Mobile Stuttgart – endlich wieder gemeinschaftliche Aktivitäten
Endlich konnte unsere Hausgemeinschaft nach langer Coronazeit wieder ihre gewohnten und beliebten gemeinschaftlichen Aktivitäten genießen, wie z.B den monatlichen Brunch, die Spiele-Abende, die jährliche Stäffeles-Tour, das wöchentliche Walking und die regelmäßige Rückengymnastik. Darüber hinaus haben wir wieder regelmäßig Hausgemeinschaftssitzungen gehalten, um die Hausangelegenheiten zu besprechen und zu organisieren.
Schaukelspaß beim gemeinschaftlichen Ausflug
In der Tat war dieser Sommer leider sehr trocken und heiß. Wir waren wirklich sehr froh über jeden Tropfen Wasser, der von Himmel herunter kam, denn unser gemeinschaftlicher Gemüsegarten hat massiv unter der Dürre gelitten. Wir mussten uns irgendwie helfen, um die Ernte zu retten…
Gandhis Geburtstag in der Mahatma-Gandhi-Straße in Stuttgart-Burgholzhof
Für die Winterzeit hat sich die Hausgemeinschaft vorgenommen, an den Aktivitäten des Bürgertreffs im Burgholzhof teilzunehmen. Der Bürgertreff beschäftigt sich mit sozialen Programmen und Bürgerangelegenheiten auf dem Burgholzhof. Neulich wurde der 153. Geburtstag von Gandhi, dem Namensgeber unserer Straße, gefeiert und ihm zu Ehren seine Statue in der Mahatma-Gandhi-Straße mit Blumenketten geschmückt.
Unsere größte Hoffnung ist, dass alle von Corona verschont zu bleiben.
Arrafaine Mengestu für Mobile
pro… eG bei Gemeinwohlökonomie dabei!
pro… eG ist jetzt Mitglied im Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e. V. und im Gemeinwohl-Ökonomie Baden-Württemberg e.V.
Noch im Oktober startet pro… zusammen mit anderen Firmen/Organisationen einer Peer-Group mit der Erstellung ihrer Gemeinwohl-Bilanz.
Kontakt
pro…
gemeinsam bauen und leben eG
Hornbergstr. 82
D-70188 Stuttgart